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Obst für Kaninchen

Einen Stück Obst können viele Kaninchen nicht widerstehen. Doch ist Obst für Kaninchen ein gesundes Leckerli? 

In freier Wildbahn picken sich die Hoppelhäschen gerne das eine oder andere Fallobst heraus. Deshalb darfst du durchaus reife Früchte an deine Kaninchen verfüttern. Wie bei anderen Dingen macht hier auch die Dosis das Gift, zudem ist nicht jedes Obst für Kaninchen verträglich. In diesem Artikel erfährst du, welche Obstsorten für Kaninchen erlaubt sind und was du bei der Fütterung beachten solltest.  


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Brauchen Kaninchen Obst? 

Anders als Heu und Wiesengrün handelt es sich bei Obst um Ergänzungsfutter. Du kannst aber auch ganz darauf verzichten, denn Kaninchen brauchen nicht unbedingt Obst. Je nach Saison kannst du verschiedene Obstsorten anbieten und als Leckerli reichen. Beachte jedoch, dass größere Mengen bei den Kaninchen zu Verdauungsbeschwerden führen können. 

Problematisch ist außerdem der hohe Zucker- und Stärkegehalt. Anders als bei uns Menschen kann der Verdauungstrakt der Karnickel diese hohen Mengen nicht verarbeiten. Frisst dein Kaninchen zu viel Obst, so kann es verfetten oder Magen-Darm-Beschwerden bekommen. Achte also aus Liebe zu deinem Tier darauf, den zuckerhaltigen Obstsnack nur hin und wieder als kleine Stücken zwischendurch anzubieten. 

Dürfen Kaninchen Äpfel essen? 

Ja, Äpfel sind für Kaninchen geeignet. Allerdings solltest du die Kerne und das Kerngehäuse entfernen, da deren Verzehr in größeren Mengen schädlich sein kann. Da der gesunde Leckerbisschen Fruchtsäure enthält, sollte dein Kaninchen lediglich ein kleines Stückchen bekommen.

Dürfen Kaninchen Bananen essen? 

Bananen sind für Kaninchen unter anderem durch den hohen Ballaststoff- und Magnesiumgehalt ein gesundes Leckerli. Eine größere Menge an Bananen wirkt blähend und könnte allerdings zu Verstopfungen führen. Da das Obst außerdem zucker- und stärkehaltig ist, solltest du deinen Nagern nur kleine Mengen davon anbieten. Gut zu wissen: Deine Kaninchen dürfen nicht nur frische, sondern auch getrocknete Bananenstückchen fressen. 

Dürfen Kaninchen Blaubeeren essen?

Blaubeeren sind als Obstsorte für Kaninchen verträglich, solange sie in kleinen Mengen verfüttert werden. Deine Langohren sollten das Obst jedoch nur gelegentlich angeboten bekommen und lediglich kleinere Mengen davon essen. Denn die Blaubeeren enthalten viel Fruchtzucker und begünstigen in größeren Mengen Übergewicht oder Erkrankungen wie Diabetes. Achtung: Jungtiere unter sieben Monate sollten keine Blaubeeren essen, da ihr Verdauungssystem noch nicht vollständig entwickelt ist und sie nach dem Verzehr Magen-Darm-Probleme bekommen können. 


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Dürfen Kaninchen Erdbeeren essen? 

Erdbeer-Früchte dürfen Kaninchen in kleineren Mengen essen. Aufgrund des hohen Zuckergehalts sollten Erdbeeren aber ein gelegentlicher Snack auf dem Speiseplan bleiben. Die Früchte sind reich an Antioxidantien und Vitaminen, sie versorgen deine Karnickel daher mit wichtigen, gesundheitsförderlichen Nährstoffen. 

Dürfen Kaninchen Himbeeren essen? 

Himbeeren gehören zu den Beeren, die Kaninchen essen dürfen. Auch hier solltest du die Menge auf maximal vier Beeren pro Portion beschränken. Denk daran, die Himbeeren vorher gut abzuwaschen und verfüttere am besten Bio-Beeren ohne künstliche Zusatzstoffe. Reagieren die Nager nach dem Verzehr mit Blähungen oder Durchfall, solltest du die Menge der Beeren umgehend reduzieren oder diese vom Speiseplan streichen. 

Himbeeren für KaninchenHimbeeren verträgt dein Kaninchen nur in kleinen Mengen.

Dürfen Kaninchen Weintrauben essen? 

Weintrauben gehören zu den verträglichen Obstsorten, sollten aber nur gelegentlich als Futter im Käfig landen, da sie viel Zucker enthalten. Achte darauf, ausschließlich ungespritzte, gewaschene und entkernte Weintrauben anzubieten. Wilde Trauben vom Wein dürfen Kaninchen nicht essen, da diese giftig sind. 

Kernobst für Kaninchen

Kernobst findest du vor allem im heimischen Garten. Obstsorten aus dieser Gruppe, zum Beispiel Äpfel und Birnen, sind für Kaninchen generell gut verträglich und dürfen öfters angeboten werden. 

Beerenobst für Kaninchen

Neben den klassischen Beerensorten gehören auch Früchte wie die Banane zu dieser Gruppe. Die nachfolgenden Beerensorten dürfen Kaninchen fressen: 

  • Bananen (sehr viel Fruchtsäure, daher in Maßen und ohne Schale) 
  • Blaubeeren
  • Brombeeren
  • Cranberrys (helfen bei Blasenentzündungen)  
  • Erdbeeren (inklusive Blätter)
  • Hagebutten
  • Heidelbeeren
  • Himbeeren (gelegentlich und in geringen Mengen)
  • Johannisbeeren (inklusive Blätter)
  • Preiselbeeren
  • Sanddornbeeren
  • Stachelbeeren
  • Weintrauben
  • Zitronen (gelegentlich und in geringen Mengen)

Exotische Früchte aus dem Süden

Die Früchte aus dieser Gruppe kommen aus den (sub-)tropischen Klimazonen. Hier solltest du mit der Fütterung entsprechend zurückhaltend sein, da Wildkaninchen diese Art von Früchten nicht kennen. Daher scheiden sich auch die Geister, ob die Fütterung von exotischen Früchten bei Kaninchen sinnvoll ist oder nicht. Fakt ist: Bestimmte Sorten wie zum Beispiel Mango, Litschi oder Papaya können in größeren Mengen bei den Nagern Magen-Darm-Beschwerden verursachen. In sehr kleinen Mengen darfst du die nachfolgenden Sorten ab und zu (!) je nach Verträglichkeit zum „Probieren“ anbieten: 

  • Ananas
  • Feigen
  • Granatapfel
  • Grapefruit
  • Kaki
  • Kiwi
  • Litschis
  • Mango (entkernt und ohne Schale) 
  • Maracuja
  • Melonen
  • Papaya
  • Passionsfrucht 
  • Physalis

Welches Obst dürfen Kaninchen nicht fressen? 

Einige Obstsorten sind für Kaninchen giftig oder nicht gut verträglich. Deshalb solltest du die nachfolgenden Sorten nicht verfüttern: 

  • Avocados (giftig für Kaninchen) 
  • Holunderbeeren (giftig für Kaninchen) 
  • Kirschen (enthalten giftige Blausäure)
  • Mandarinen (reizen durch die Fruchtsäure die Schleimhäute) 
  • Orangen (reizen durch die Fruchtsäure die Schleimhäute) 
  • Pflaumen (können Durchfall verursachen) 
  • Pfirsiche (können Durchfall verursachen) 
Pfirsische für Kaninchen Kaninchen sollten keine Pfirsische essen.

 

Tipps für die Fütterung von Obst

Damit die Langohren das Obst unbeschwert genießen können, solltest du folgendes beachten: 

  • Biete das Obst nur in kleinen Mengen und nur gelegentlich an. Mehr als zweimal wöchentlich sollte es nicht sein.
  • Fütterte das gewählte Obst nicht mit einmal, sondern über den Tag verteilt in kleinen Portionen. So kann sich die Verdauung der Nager besser daran gewöhnen und es kommt nicht zu einer Fehlgärung im Darm. 
  • Das Obst sollte immer frisch, gewaschen und nach Möglichkeit entkernt sein. 
  • Einige Kaninchen sollten gar kein Obst fressen. Dazu gehören übergewichtige Nager, Häschen, die unter Verdauungsproblemen leiden oder auch Tiere mit bekannten Zahnproblemen. 
  • Ist dein Kaninchen krank und mag seine Arznei nicht fressen? Dann kannst du mit einem einfachen „Trick“ unkompliziert nachhelfen: Mische das Medikament einfach unter ein kleines Bananenstückchen, sodass dein Häschen es einfach „mitfrisst“. Gesunde Partnertiere sollten jedoch nicht mitessen und eine eigene Portion erhalten.

Fazit: Obst für Kaninchen

Obst ist für die kleinen Nager kein Hauptfutter, sondern eine nette Ergänzung. Du kannst aber auch ganz darauf verzichten, ihnen Obst zu geben. Je nach Saison und individueller Verträglichkeit kannst du deinen Kaninchen ein- bis zweimal wöchentlich bestimmte Obstsorten anbieten. Wichtig ist, dass du deinen geliebten Nagern ausschließlich frisches, ungezuckertes und gewaschenes Obst zum Naschen gibst. 

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